Neue iPhone-App warnt vor Lawinengefahr

Januar 2016 Eine neue iPhone-App namens "SNOPRO" gibt Auskunft über die von spezifischen Abfahrten ausgehende tatsächliche Lawinengefahr. In den Alpen beläuft sich die durchschnittliche Anzahl der lawinenbedingten Todesfälle Jahr für Jahr stabil auf über 100. Die zunehmende Verwendung von Lawinenairbags und Peilsendern und die Verfügbarkeit von Rettungshubschraubern haben zu keinem starken Rückgang dieser Zahl geführt. Für die 16 Millionen europäischen Skifahrer, die sich Jahr für Jahr in gefährliche Lawinengebiete abseits der Pisten begeben, stellt dies jedoch kein Hindernis dar. Zu Beginn jeder Abfahrt müssen sie sich jedoch die Frage stellen, ob die Schneestabilität ausreicht.

Lawinen werden ausgelöst, wenn einzelne Schneeschichten nur unzureichend miteinander verbunden sind. Eine Reihe von Faktoren wie etwa Wind, Temperatur, Niederschlag, Hangwinkel und die jeweilige Richtung kann die Verbundfestigkeit täglich oder gar stündlich beeinflussen. Selbst gestandenen Profis fällt es schwer, die bestehende Lawinengefahr einzuschätzen, von Hobbyskifahrern ganz zu schweigen.

Alpenländer veröffentlichen täglich detaillierte Lawinenmeldungen, die Skifahrern in der Theorie bei der Auswahl der zu meidenden Pisten behilflich sein sollten. In der Praxis ist es jedoch so, dass zahlreiche Skifahrer, die sich bevorzugt abseits der Pisten aufhalten, diese Lawinenmeldungen gar nicht erst lesen. Und jenen Skifahrern, die dies doch tun, fällt die Auslegung der Meldungen häufig schwer. Denn selbst bei schlechten Sichtverhältnissen erfordert dies neben der Auswertung der Höhenlage und des Hangwinkels auch einen mobilen Zugang zu Kompassdaten.

SNOPRO gibt Prognosen zur bestehenden Lawinengefahr ab und markiert diese auf Pistenplänen in 5 unterschiedlichen Farben, die den 5 Gefahrenstufen gängiger Lawinenmeldungen entsprechen. Anwender verstehen somit auf den ersten Blick, wie gefährlich bestimmte Gebiete sein können. Darüber hinaus können Anwender die Kamera ihres Telefons unterwegs in eine beliebige Richtung halten und die App zeigt ihnen die jeweilige Lawinen-Gefahrenstufe an, die im nächsten Kilometer dieser Richtung zu erwarten ist. Durch den Vergleich von unterschiedlichen Richtungen können Tiefschnee-Liebhaber so die sicherste Abfahrt wählen. Damit macht die App komplexe, lebenswichtige Informationen für die Öffentlichkeit problemlos zugänglich und erhöht die Sicherheit in den Alpen.

Eigens dafür hat Sping topografische Karten der gesamten Alpen erstellt und die Höhe, den Hangwinkel und die Richtung jeder einzelnen Abfahrt berechnet. Lawinenmeldungen werden Tag für Tag "übersetzt" und in diese Karten übertragen.

Sping hat SNOPRO in Kooperation mit Bergführern entwickelt. Die App ist ab sofort für Skifahrer erhältlich und vor allen Dingen für die, die sich bevorzugt abseits der Pisten aufhalten empehlenswert. Der Dienst wird starten, sobald die Alpenländer ihre täglichen Lawinenmeldungen veröffentlichen. 


Diese App funktioniert in folgenden Ländern:
Frankreich, Deutschland, Schweiz und Österreich. Die App kostet für einen Nutzungstag 1,99 Euro, für eine Woche 4,99 Euro und für die gesamte Wintersaison bis Ende April 12,99 Euro.Weitere Infos unter:
iTunesVorschau . Eine Android-Version soll auch bald kommen.

           

           

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