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Neues Equipment für Bike & Hike

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AKU Rock DFS Mid GTX

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Den passenden Schuh für Bikepacking oder Bike & Hike zu finden, gestaltet sich gar nicht so easy, wie erwartet. Mal lässt es sich mit einem Schuh angenehm biken, aber im bergigen Gelände zeigt er Schwächen. Oder das Modell trägt sich komfortabel bei Berg- und Wandertouren, aber fürs Pedal ist er zu klobig. Ein Tipp aus der Outdoor-Branche führte uns zum AKU Rock DFS Mid GTX. Zugegeben, der Modellname klingt etwas technisch-kryptisch. Aber wir bewerten hier keine Produktnamen. Der norditalienische Bergschuh-Spezialist AKU bietet dieses Modell als Zustiegsschuh an, geeignet für Touren auf Bergpfaden, auf Klettersteigen und eben für Bike & Hike. Das Schuhpaar wiegt rund 800 Gramm. Was sofort ins Auge fällt, ist die doppelte Schnürung. Das heißt, die klassische Schnürung verläuft von unten bis oben und wird per Schleife fixiert. Die zweite Schnürung umfasst nur den Vorderfußbereich und lässt sich per Schnellverschluss feststellen. Damit kann man vor allem im anspruchsvolleren Gelände den Schuh genauer fixieren. Das funktioniert gut und schnell. Die Vibram Approciosa-Sohle bietet guten Grip auf jedem Untergrund, selbst im felsigen Terrain. Beim Biken zeigt sie die nötige Steifigkeit, ohne zu hart oder zu weich zu sein. Auch der Tragekomfort über mehrere Stunden kann durchaus überzeugen. Nur der obere Schuhrand könnte einen Hauch weicher gepolstert sein. Als wasserdichter Bike & Hike-Schuh bekäme er von uns die Schulnote gut bis sehr gut. Der AKU Rock DFS Mid GTX ist zudem in einer Frauenversion für die spezielle weibliche Fußanatomie erhältlich. Der Preis liegt je nach Shop zwischen 140 und 210 Euro.


Deuter Transalpine 28 SL

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Nachhaltigkeit ist im Fahrradbereich kein neuer Trend. Viele Produkte sind so robust und durchdacht, dass sie seit Jahren oder gar Jahrzehnten ohne große Änderungen im Angebot sind. Ein solch bewährter Klassiker ist der Transalpine-Rucksack, der seit vielen Jahren das Programm von Deuter schmückt. Allerdings gibt es das Modell für Alpenüberquerer mittlerweile in sieben Varianten, von 22 bis 30 Liter Fassungsvermögen, darunter auch spezielle Modelle für Biker oder Bikerinnen mit kürzerem Rücken und ein Modell für den extra langen Rücken.   


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Wir haben uns für den Transalpine 28 SL entschieden. Wir haben das Modell 2024 bei Bike & Hike-Touren in Tirol und Bayern ausprobiert. Und schon der erste Eindruck hat überzeugt. Zugegeben, wir hatten bereits einige Vorgängermodelle des Transalpine in Verwendung. Wir waren stets überzeugt davon, hatten aber nun auch entsprechend hohe Erwartungen, die nicht enttäuscht wurden. Nur die Farbgebung hat etwas polarisiert, weil die aktuelle Modellreihe damit wohl eher das weibliche Geschlecht anspricht. Zu Funktion und Tragekomfort: Die Rucksackentwickler haben wirklich an alles gedacht in puncto Fächeraufteilung und diverse Taschen, von belüfteten Hüftflossen mit Einstecktaschen bis zum Pumpenfach, von der Brillenhalterung am Schultergurt bis zum Organisationsfach für Werkzeug. Außerdem fallen interessante Details auf, wie die Signalpfeife am Brustgurt, ein Schlüsselclip, eine herausnehmbare Sitzmatte, eine seitliche Smartphone-Tasche und ein SOS-Label mit Notrufnummern. Quasi selbstverständlich bei Deuter sind ein Fach für die Trinkblase (bis 3 Liter), eine Regenhülle und ein Helmfach. Dazu kommen noch Befestigungsschlaufen und Kompressionsriemen, z.B. zur Befestigung von Trekkingstöcken. Der Rucksack besteht mittlerweile zu 50 Prozent aus Recycling-Material und ist PFAS-frei. Der Tragekomfort erweist sich mit Hilfe des atmungsaktiven Airstripes-System und der problemlos einstellbaren Tragegurte als sehr gut. Der Transalpine 28 SL kostet 150 Euro und ist für Mehrtagestouren per Bike und/oder Hike einen absoluten Kauftipp wert.  


Darn Tough Hike/Trek Micro Crew Lightweight

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Socken zum Wandern und Biken sind eine sehr individuelle Sache, vor allem, wenn sie bei beiden Aktivitäten sinnvoll funktionieren sollen. Auf jeden Fall dankt es der Tragekomfort und das Fußklima immer, wenn die Socken über einen gewissen Wolle-Anteil verfügen, am besten mehr als 30 Prozent. Beim Thema Wolle winken allerdings viele Outdoor-Fans ab mit den Argumenten: zu warm im Sommer und nicht lange haltbar. Für manche Modelle mag das stimmen. Wir haben jedoch ganz andere, durchweg positive Erfahrungen damit gemacht. Vor allem die Socken von Darn Tough haben sich im Sommer und Winter sehr gut bewährt. Deren Wollanteil beträgt meist zwischen 30 und 45 Prozent. Zur besseren Haltbarkeit dienen rund 40 bis 50 Prozent Nylon, je nach Modell, dazu noch etwas Spandex oder Elasthan für die Dehnbarkeit.


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Ein Tipp für Touren im Frühjahr/Sommer sind die Socken aus der Serie Hike/Trek Micro Crew Lightweight, die als Herren- und Damen-Version im Angebot sind. Diese Modelle sind nicht allzu dick, ragen jedoch in der Länge über mittelhohe Schuhe hinaus. Das ist gut so, damit der Schuhrand nicht auf der Haut scheuert. Mit diesen Modellen hatten wir nie Probleme, ob mit Überhitzung, Wundscheuern oder Blasen. Der Tragekomfort hat selbst nach stundenlangen Touren mit dem Bike und/oder in Bergstiefeln nicht nachgelassen. Die lebenslange Garantie der Socken aus Vermont/USA gilt allerdings aus gesetzlichen Gründen in Deutschland nicht. Sehr lange haltbar sind sie deswegen bei uns trotzdem. Die Modelle aus der Serie Hike/Trek Micro Crew Lightweight kosten rund 30 Euro.


Isolations-Jacke:
Adidas Terrex Xperior Varilite Primaloft Hooded Jacket

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Wer draußen unterwegs ist, vor allem in den Bergen, sollte immer etwas Wärmendes im Rucksack dabeihaben. Für viele Bergsteiger, Mountainbiker und auch Bikepacker zählt eine Isolationsjacke heute zur Standardausrüstung, am besten ein Modell mit Kapuze, so wie die Adidas Terrex Xperior Varilite Primaloft Hooded Jacket. Ein langer Name für eine kompakte, leichte Jacke. Überzeugend zeigt sich beim Test schon recht bald das gute Verhältnis von Gewicht zur Wärmeleistung. Die Terrex Xperior ist zwar nicht unbedingt für winterliche Temperaturen ausgelegt, aber die Primaloft-Gold-Isolation erzeugt in der Übergangszeit im Frühling und Herbst einen sehr angenehmen Kuschel-Komfort. Die Jacke im Regular-Schnitt ist zwar „nur“ wind- und wasserabweisend, bietet dafür ein Trageklima ohne Überhitzungsgefahr, hält aber trotzdem einem leichten Regen problemlos Stand. Zur besseren Anpassung an den Tragenden haben der Saum einen weitenregulierbaren Gummizug und die Bündchen eine elastische Einfassung. Wenn’s windig wird, bietet die hoch schließende Kapuze und der Kragen einen guten Schutz des Kopfes. Zum Verstauen von kleinen Utensilien gibt’s zwei seitliche Reißverschlusstaschen und eine Brusttasche. Die praktische Idee: Die Jacke lässt sich kompakt und Raum sparend in der innen eingenähten Pack-it-Tasche verstauen. Auch das schnelle Trocknungsverhalten hat uns überzeugt. Die Jacke besteht zwar aus den Kunstfasermaterialien Pertex (Nylon) und Primaloft, aber zu einem Großteil sind diese recyclet. Ein Tipp zur Konfektionsgröße: Wer mehrere Kleidungsschichten darunter anziehen möchte, wählt lieber eine Nummer größer aus. Zur Pflege: Auf links drehen und bei 30° Grad in den Schonwaschgang mit Feinwaschmittel (ohne Weichspüler) und danach ggf. in den Trockner bei niedriger Temperatur. Gewicht: 395 g in Größe M. Preis: ab ca. 150 Euro in Internetshops.


Test und Text von Armin Herb hier mit Terrex Jacke 

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Armin Herb ist freier Journalist, bekannt als Autor vieler Mountainbike-Bücher und testet auch für ADVENTURE-magazin. Er arbeitet unter anderem als Autor für die Magazine Mybike und Wanderbar! und ist Partner von SRT (Süddeutsche Redaktionsgemeinschaft Tourismus). Vor mehr als 20 Jahren hat der Wahl-Münchner das Mountainbike für sich entdeckt. Am liebsten kurvt er durch die Bayerischen Alpen und macht Ausflüge nach Tirol, Südtirol und ins Trentino.

 

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