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Tourentipp Hoher Riffler
Tagesausflug für Frühaufsteher


D
er Frühling zieht sein zartes Band .... immer weiter tief ins Land. Wer jetzt noch Skitouren machen will, muss in den Bergen hoch hinauf. Der Tipp eines Freundes: "Versucht's doch mal oben im Gletschergebiete der Tuxer Alpen", kam da gerade recht.

aufstieg

Wir fahren mit der 8er Kabinenbahn von der Talstation Hintertux zur Sommerbergalm in nur 5 Minuten und steigen dort um in den Gletscherbus II, diese Zweiseilumlaufbahn bringt uns in 6 Minuten zum Tuxer Fernerhaus. 14 Euro kostet der Spass. Vom Fernerhaus nehmen wir den Verbindungsweg zur Sesselbahn, die zur Gläsernen Wand führt. Hier queren wir rechts unter der Sesselbahn durch Richtung Riffler. Wir halten uns auf der rechten Seite und gehen direkt in den Gläsernen Wandkees. Dort kann man queren oder bei Lawinengefahr möglichst nah an den Felswänden gehen.

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Weiter geht's an der Friesenberscharte vorbei zum Schwarzbrunnerkees. Nach wenigen Spitzkehren kommen wir links unterhalb des Rifflers in ein Kar. Am Ende des Kars bewegen wir uns in einem leichten Rechtsbogen zum Gipfel des Rifflers. Wenig später sehen wir schon das Kreuz des Hohen Rifflers. Oben angekommen haben wir eine fantastische Aussicht über das Tuxer Gletschergebiet zu den Brennerbergen, die Tuxer Alpen, ins Karwendel und Zillertaler Alpen.

Viel Zeit, die Aussicht zu genießen bleibt uns nicht. Das Wetter schlägt um und ein eiskalter Wind vertreibt uns vom Gipfel. 1200 Höhenmeter Abfahrt bis zur Sommerbergalm liegen vor uns. Zuerst schwingen wir entlang unserer Aufstiegsspur in schönstem Pulverschnee bergab. Lassen rechts die "Untere schwarze Platte" liegen und gelangen über die "Kleegrube" direkt zur Piste, die uns zum Zubringer der Bergstation führt. Wer will kann dort noch seinen Einkehrschwung üben oder gleich die Gondel ins Tal nehmen. Die Waldabfahrt ins Tal ist leider wegen Schneemangels im Moment nicht möglich.

Wir wollen weder einkehren, noch mit der Gondel abfahren, stattdessen nehmen wird den Sessellift der uns zur "Schwarzen Pfanne" der präparierten Talabfahrt 1a bringt.

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ontop
 
Tipps zur Tour:

Anreise
Autobahn Inntal, Abfahrt Jenbach, der Ausschilderung Richtung Hintertux/Gerlos auf der gut ausgebauten Straße folgen. Nicht nach Gerlos abbiegen sondern weiter bis zu den Tuxer Gletscherbahnen am Talende fahren. Es empfiehlt sich, zeitig anzureisen, da sonst die Staugefahr und auch die Parkplatzsituation (besonders an Wochenenden und Ferienzeiten) erheblich steigt. Anreise von München ca. 1,5 - 2 Stunden

Route
(Klicken Sie auf die Karte für eine vergrößerte Darstellung)
 
skitour_karte

Karte: Alpenvereinskarte Digital, 35/1 Zillertaler Alpen, West



Download
Wer will, kann sich hier die Route für sein GPS herunterladen.
Track für Alpenvereinskarte
Track für Mapsource

Charakter
Der Hoher Riffler (3228 m) ist eine lohnende und schöne Skitour im Tuxertal mit sensationeller Aussicht. Es handelt sich um eine hoch alpine Tour, die wegen der Auffahrt mit der Tuxer-Bahn oft unterschätzt wird. Je nach Schneelage gibt es vom Riffler aus verschiedene Abfahrten: z.B. zur Bergstation bei der Sommerbergalm (haben wir wegen der Schneesituation gewählt); über die Obere Rifflerscharte zur Talstation der Tuxer-Bahn oder nach Abfahrt in das Federbettkees mit Aufstieg zur Real-Spitze direkt hinab nach Hintertux. Die zuletzt genannte Variante bedarf dann schon ausreichend Kondition und Zeit sowie skifahrerisches Können.

Ebenfalls sind alpine Kenntnisse und Einschätzung gerade bei schwierigen Verhältnissen gefordert (u.a. Lawinengefahr).

Kennzahlen:

Höhenprofil ab Tuxer Fernerhaus:
profil

Höhendifferenz: 620 Meter
Höhenmeter: 710 Meter
Aufstiegsdauer: ca. 2 Stunden
Lawinengefahr: Hoch (Besonders im "Gläserne Wandkees")



Text und Fotos: Paul Schenk, März 2007