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German Medical Diagnostic Center, Kabul
Private medizinische Aufbauhilfe
                               
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Nach 30 Jahren Krieg fehlt es in einem armen Land an allem - insbesondere aber an medizinischer Versorgung, angefangen beim medizinischen Fachpersonal über technische Einrichtungen bis hin zu Gebäuden mit ausreichenden sanitären Einrichtungen. Trotzdem sich neben den einheimischen Kräften auch internationale, staatliche und nicht-staatliche Organisationen um bestmöglche Hilfe bemühen, kann man derzeit nur von einer Verwaltung der Mängel sprechen.

Eine der Organisationen, die sich seit Jahren engagieren, sind die Malteser. Unter anderem wurde das Deutsche Malteser-Hospital in der Kabuler Polizei-Akademie aufgebaut. Zwei Mitarbeiter, Christian Diering und Roland Karasek, die dabei ihre Erfahrungen sammeln konnten, haben ihr Erspartes zusammengeworfen und das 'DK-German Medical Diagnostic Center' gegründet. Es ist die erste (und bisher einzige) private Einrichtung dieser Art in Afghanistan.

Das Zentrum ist keine weitläufige Anlage, sondern eine kleine, aber feine Einrichtung für jedermann, mit einer Fülle von modernen Diagnosegeräten, wie sie in dieser Qualität nur vereinzelt oder gar nicht in Afghanistan verfügbar sind. Als Beispiel sei hier das Röntgengerät genannt, das modernsten Ansprüchen genügt und nur einen geringen Bruchteil an Strahlenbelastung auslöst im Vergleich zu anderen im Land verfügbaren Geräten.

Die Architektur und Gestaltung des Zentrums ist eine gelungene Mischung aus lokalafghanischen Elementen und westlichen medizinischen Standards. Beispiel: wer das Haus betritt, muß als erstes (Einmal-)Plastikschuhe überstreifen, bevor sie/er einen Wartetraum betritt, in dem sich auch Einheimische wohlfühlen können. Eine Trennung zwischen Frauen und Männern gibt es nicht!

Die anfallenden Diagnose- und Verwaltungsarbeiten werden von drei Deutschen und 25 Afghaninnen geleistet. Ein wichtiger zusätzlicher Teil der Aufgagabenstellung ist die Ausbildung Einheimischer in der Diagnosetechnik, vor allem aber auch der medizinischen Administration. Dabei wird modernste Hard- und Software eingesetzt, sodaß auch dieser Teil der Ausbildung in die Zukunft gerichtet ist. (Das Zentrum macht für sich eine gezielte Ausnahme: die eigene Dokumentation wird aus Sicherheitsgründen nach sechs Monaten vernichtet!) Die Ausbildung dient nicht dem eigenen Bedarf, sondern stellt die Absolventen generell dem afghanischen Gesundheitsdienst zur Verfügung.

Die Aufgabe des Zentrum ergibt sich aus dem Namen: Diagnostik. Nötige Behandlungen werden an Fachärzte oder Kliniken weitergereicht. Auch hier gilt: der Patient hat die Wahl.

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