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Let's Go East
28.000 km quer durch Zentralasien, die Mongolei und Russland
Reisetagebuch von Julian Huber und Andreas Krüer


regenbogen

Astrakhan, Russland – 14. Tag - Kilometer 4.473

Seit zwei Wochen sind wir unterwegs und haben schon ein Sechstel der geplanten Wegstrecke hinter uns gebracht. Heute aber beginnt ein neues Kapitel unseres Abenteuertrips: wir reisen nach Kasachstan ein, folgen der magischen Seidenstrasse nach Zentralasien und verlassen zugleich den europäischen Kontinent. Die ersten asiatische Gesichtszüge haben wir bereits entdeckt. Die letzten zwei Wochen waren neben Regen geprägt von vielen Kilometern. Ab jetzt wird sich unser Tages-Kilometer-Pensum deutlich reduzieren, so 200 – 250 Kilomter pro Tag (so der Plan), unsere Fahrzeit aber nicht. Der Zustand der Straßen wird dafür sorgen. War die größte fahrerische Herausforderung bis jetzt den vielen Schlaglöchern in Rumänien und der Ukraine auszuweichen und die selbstmöderischen Überholattacken in den Städten zu überleben, treffen wir nun auf Sand, Steppenlandschaft, Temperaturen über 40 Grad und Einsamkeit. Nicht umsonst heißt diese Gegend Hungersteppe.

Aber zurück zu unseren ersten Eindrücken von Russland: es war anders als vorgestellt und anders als die Ukraine. Statt auf grimmig dreinschauende und stets um Bakschisch bemühten Polizeibeamte trafen wir hier auf hilfsbereite Polizisten die sich sogar mit uns ablichten ließen – eine kurze Erklärung wohin uns unsere Reise führen wird und das Eis war gebrochen. Und bei weitem weniger Kontrollen und auch weniger Kreuze am Straßenrand. Entweder die Russen fahren vorsichtiger, ohne Alkohol, oder die überwiegend westlichen Autos haben einfach eine größere Knautschzone und damit eine größere Überlebenschance auf der Straße.

Auch die Straßen selbst sind in einem besseren Zustand und die Gegend abwechslungsreicher, zumindest entlang dem Wolgadelta. Allein auf der Landstraße kommt so richtig das Gefühl von grenzenloser Freiheit auf. Gleichgeblieben ist die wahnsinnige Gastfreundschaft. Sobald wir stehen sind wir umringt von einer Menschentraube, die wild auf uns einredet, dass wir nur ein paar Brocken Russisch können, ist kein Hindernis. Einmal ging die Gastfreundschaft so weit, dass wir im Bett des Gastgebers schlafen durften, während er sich selbst sich in die Badewanne zurückzog. Keine Chance ihm das auszureden.

Einziges nerviges Erlebnis in Russland war: die erste offizielle Registrierung in Volgograd. In Russland muss man sich als Ausländer spätestens nach drei Tagen behördlich registrieren lassen. Das geht normalerweise relativ einfach im Hotel, wenn denn die Dame an der Rezeption dazu Lust hat. Und Hotels gibt es auch in Millionenstädten nicht wie Sand am Meer. In ganz Volgograd gerade mal drei Stück, mit den Rezeptionisten sollte man es sich daher nicht verderben.

Die Gegend um Volgograd wird sicher niemals ein Naturschutzgebiet. Was hier an Industrieanlagen rumsteht (keine Ahnung ob noch intakt) übertrifft die Größe einer Kreisstadt. Und dazwischen grasen ein paar Küche – ich versuche Julian noch davon zu überzeugen, nicht jeden Abend Fleisch und Brot am Lagerfeuer zu verzehren.

So, nun müssen die Wassertanks gefüllt werden und unsere Rösser getränkt – Seidenstraße wir kommen!



am meer
Endlich Sonne

freunde
Freunde

helden
Heldendenkmal – oder was?

home sweet home
Home sweet Home

neugierde
Wo ist die Kette?

lenin
Über alles wacht Lenin.

party
Nicht nur wir lieben Partys.

zimmer mit meerblick
Zimmer mit Meerblick.

spielen
Früh übt sich ...

parade
Im Stechschritt ...

waschtag
Waschtag

delta
Am Wolgadelta








 


   
 
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