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Die deutschen Teilnehmer
der Dakar 2009 – Motorräder

Die einzigen deutschen Teilnehmer bei den Motorrädern sind Christina Meier und Norman Kronseder.

meierChristina Meier. Für die 36-jährige Hamburger Finanzprüferin ist es der zweite Versuch, bei der großen Abenteuer Veranstaltung zu starten. Anfang diesen Jahres fuhr sie schon beinahe über die Startampe in Lissabon, doch dann wurde die 'Dakar' bekannterweise ja abgesagt. Ihr Motorrad, ein Yamaha 450 Rallye-Umbau, hat sie schon Ende November in den großen Überseecontainer in Le Havre geschoben. Von dort werden fast alle Rallyefahrzeuge nach Buenos Aires verschifft. Nur die großen Werksteams, wie KTM, Volkswagen, BMW und Mitsubishi können es sich leisten, ihre Hightechboliden erst kurzfristig per Luftfracht nach Südamerika zu schaffen. Christina gehört zum Team HS - Hamburger Software. Allerdings sind ihre Rallye-Kollegen – Matthias Kahle und Dr. Thomas Schünemann im Honda Buggy, Mathias Behringer, Siggi Schadl und Hugo Kupper im MAN-Truck – auf vier Rädern unterwegs. Das bedeutet, die junge Motorrad Pilotin ist weitgehend auf sich selbst gestellt. Auch auf der Ladefläche des Trucks ist nur wenig Platz für ihre Ersatzteile, dem Zelt und den persönlichen Sachen. Ihr Motorrad, eine seriennahe Yamaha WR 450 Enduro wurde von Ihr selbst mit einem Dakar-Rallyekit einer portugiesischen Firma umgebaut. Vier Tanks können rund 31 Liter Benzin aufnehmen, ein Rallyevorbau mit Roadbook, Tripmaster, GPS System und weiteren Navigationshilfen behindern den Blick aufs Vorderrad, Hinterrad und Vorderradfederung wurden den Anforderungen angepasst. Um die Strapazen gut zu überstehen, hat Christina Meier viel für ihre Fitness getan, unter anderem mit dem Kanu auf dem Wasser trainiert. Wasser gibt es auf der Rallystrecke in Argentinien und Chile auch genug, hoffen wir, dass sie alle Situationen gut meistert und gesund am Zielort Buenes Aires ankommt.


kronsederFür Norman Kronseder, Unternehmer aus Bayern, ist es der sechste Versuch, bei einer Dakar das Ziel zu erreichen. Geklappt hat es bisher nie. Einmal hat ihn die damalige Mitsubishi Werksfahrerin Jutta Kleinschmidt "abgeschossen", mit gebrochenem Bein musste Kronseder aufgeben. Ein anderes Mal ist er, wegen eines technischen Defekts, mitten in der Wüste liegen geblieben. Erst nach zwei Tagen wurde er von französischen Rettungstrupps gefunden. Schluss um, irgendwie ging immer etwas schief. Jetzt soll es endlich klappen und die Chancen stehen nicht schlecht, dass er mit seiner 70 PS starken KTM Rally Replica diesmal sein Ziel erreicht. Die Maschine bringt schon ab Werk die richtigen Gene mit: große Tanks, lange Federwege, Navigationsequipment und sogar zwei Wasserbehälter gehören zur Grundausstattung. Und Dank seines Hauptsponsors Loctite, steht ihm ein eigener Rallyetruck zur Verfügung. Auch um die Schraubereien an seinem Moped muss er sich keine Sorgen machen, als Topmechanikerin hat er seine Frau verpflichtet.

Text: Michele Ausonio





 
 


   
 
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