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Volkswagen verteidigt "Dakar"-Titel mit Dreifachsieg

vw race touareg

Triumphale Titelverteidigung in Südamerika: Volkswagen hat zum zweiten Mal in Folge und einschließlich 1980 zum dritten Mal insgesamt die legendäre Rallye Dakar gewonnen. Nach einem Showdown in Blau feierten im Ziel der härtesten Herausforderung im weltweiten Motorsport die Volkswagen Duos und ihre Race Touareg mit TDI-Antrieb einen souveränen Dreifachtriumph. Dabei setzten sich Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) nach einem packenden Finale auf dem 202 Kilometer langen Schlussspurt am 14. und letzten Rallye-Tag mit nur 2.12 Minuten Vorsprung gegen ihre Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) durch. Rang drei eroberten Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA). Die Vorjahressieger Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) belegten den siebten Platz.

"Ich bin unheimlich stolz auf unsere Mannschaft. Was Fahrer, Beifahrer und das gesamte Team an jedem einzelnen Tag der Rallye Dakar geleistet haben, ist enorm. Mit dem Dreifach-Triumph hat Volkswagen Motorsport die hoch gesteckten Ziele sogar noch übertroffen", sagte Dr. rer. pol. h. c. Francisco Javier Garcia Sanz, Mitglied des Vorstands der VOLKSWAGEN AG für den Geschäftsbereich Beschaffung, im Ziel der letzten Etappe. Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen erklärte: "Vor drei Wochen ist ein hoch motiviertes Volkswagen Team mit dem Ziel angereist, den ‚Dakar‘-Titel des Vorjahres erfolgreich zu verteidigen. Mit dem Dreifachsieg ist Volkswagen etwas Historisches gelungen. Wir sind in Südamerika nicht nur ungeschlagen, wir sind auch weiterhin der einzige Hersteller, der die härteste Rallye der Welt mit einem Auto mit Diesel-Antrieb gewonnen hat. Bis zum Ziel haben die Volkswagen Piloten den ‚Dakar‘-Sieg unter sich ausgemacht – mit teils harten, aber fairen Mitteln. Genau so packend stellen wir uns Motorsport vor. Mein Glückwunsch gilt daher allen Volkswagen Duos, die allesamt verdiente Sieger gewesen wären."

Die Wolfsburger Marke bleibt damit der einzige Hersteller, der bislang die Automobilwertung der Rallye Dakar mit Diesel-Antrieb gewann. Bereits 2009 war die TDI-Technologie in Argentinien und Chile tonangebend. Neben der Effizienz der Diesel-Direkteinspritzungstechnik des Volkswagen Konzerns war die Standfestigkeit der Race Touareg der Schlüssel zum "Dakar"-Erfolg 2010. Angesichts extremster Belastungen erwies sich der 300 PS starke Race Touareg nicht nur als standfestestes, sondern auch als schnellstes Fahrzeug: Sieben von 14 möglichen Etappensiege und elf Führungtage schlagen für den Allradler aus Wolfsburg zu Buche.

Dabei hielt die sportliche Entscheidung bis zum Zielstrich Beobachter und Fans in Atem: Carlos Sainz/Lucas Cruz, Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk sowie Mark Miller/Ralph Pitchford führten seit der fünften Etappe die Rallye Dakar in dieser Reihenfolge an. Doch eine Vorentscheidung war zu keinem Zeitpunkt gefallen. Mit einem starken Schlusspurt kämpften sich Al-Attiyah/Gottschalk an ihre Volkswagen Teamkollegen Sainz/Cruz in einem offenen und harten, aber fair ausgetragenen Duell um Sekunden immer weiter an die Spitzenposition heran. Besonders auf Dünenpassagen – die erneut eines der Herzstücke der "Dakar" bildeten – machte das katarisch-deutsche Duo Boden gut, während auf schnellen und kurvenreichen Schotterabschnitten das spanische Duo Sainz/Cruz den Ton angab.

So abwechslungsreich der Kampf in der Gesamtwertung war – zwei Tagessiege gingen an Sainz/Cruz, vier an Al-Attiyah/Gottschalk, einer an Miller/Pitchford –, so herausfordernd erwies sich die 32. Auflage der Rallye Dakar: Neben vielfältigen Wertungsprüfungen im weichen, teils puderartigem Sand sowie in turmhohen und endlosen Dünenfeldern der Atacama-Wüste im Norden Chiles standen auch Schotterabschnitte sowie Passagen durch riesige Geröllfelder auf dem Programm. Die facettenreiche Härteprüfung mit mehrfach täglich wechselndem Terrain, zwei Andenüberquerungen, Passagen durch die trockenste Wüste der Welt, der Atacama, sowie Teilstücke in der legendären Pampa bewältigte der Volkswagen Race Touareg mit Bravour. Stets war ein Race Touareg unter den Top Drei der Tageswertung zu finden, 27 von 42 möglichen Top-3-Platzierungen gingen auf den 14 Etappen jeweils nach Wolfsburg.

Für die neuen "Dakar"-Sieger Carlos Sainz und Lucas Cruz setzte sich in Argentinien und Chile vor Millionen von Fans entlang der Tagesetappen ein Siegeszug fort. Als neu formiertes Duo im Volkswagen Race Touareg blieb das spanische Zweiergespann auch im dritten gemeinsamen Einsatz ungeschlagen und sorgte für einen neuen Superlativ in der Geschichte der "Dakar": Noch nie zuvor konnte ein Spanier die legendäre Wüstenrallye in der Automobilwertung für sich entscheiden. Bereits zuvor hatten Sainz/Cruz die Rallye dos Sertões im Juni und Juli 2009 sowie die Silk-Way-Rallye im September 2009 für sich entschieden.

Ebenso eindrucksvoll liest sich die Statistik für Volkswagen im Marathon-Rallyesport: Seit Januar 2009 ist die Wolfsburger Marke ungeschlagen und setzt mit dem zweiten "Dakar"-Sieg nach 2009 die Erfolgsgeschichte der TDI-Technologie aus dem Volkswagen Konzern weiter fort: Nach den Le-Mans-Siegen von Audi in den Jahren 2006 bis 2008 sowie dem Gewinn der Tourenwagen-Weltmeisterschaft durch SEAT 2008 und 2009 war Volkswagen dank TDI-Power bei der "Dakar" 2009 und 2010 erfolgreich.

#300 – Giniel de Villiers (ZA), 7. Platz Gesamt-Wertung

"Für meinen Beifahrer Dirk von Zitzewitz und mich war das Unternehmen Titelverteidigung bereits am dritten Rallyetag gelaufen, als wir durch eine Längsrolle mit einem Elektrikdefekt mehrere Stunden eingebüßt haben. Ab dann haben wir uns in den Dienst des Teams gestellt, wie es 2009 auch für uns gemacht wurde. Das ist selbstverständlich. Eins, zwei und drei – das ist ein herausragendes Ergebnis für Volkswagen. Jeder in der Truppe hat diesen Sieg verdient. Keine Frage: Es ist das beste Team der Welt."

#300 – Dirk von Zitzewitz (D), Copilot
"Die Rallye Dakar 2010 war wieder eine sehr aufregende ‚Dakar‘. Die Begeisterung der Zuschauer in Chile, vor allem aber in Argentinien ist immer wieder beeindruckend. Wahnsinn, wie viele Anfeuerungen man bekommt. Sportlich ist die ‚Dakar‘ für Giniel und mich nicht besonders gut gelaufen, denn wir mussten unsere Sieghoffnungen bereits früh begraben und haben ab dann für das Team gearbeitet. Auch wenn sie technisch extrem hart für das Material war, habe ich diese ‚Dakar‘ sportlich nicht als so herausfordernd empfunden wie 2009."

#303 – Carlos Sainz (E), 1. Platz Gesamt-Wertung

"Mit dem ‚Dakar‘-Sieg habe ich mir einen langen Traum erfüllt. Von mir fällt jetzt ein großer Druck ab, denn das Duell um diesen Erfolg war extrem hart sowie physisch und psychisch enorm anstrengend. Ich bin unendlich froh, dieses Ziel erreicht zu haben, nachdem ich bereits mehrfach nah dran am Sieg war. Für mich lief alles perfekt: Mein Beifahrer Lucas Cruz hat einen herausragenden Job gemacht, technisch lief der Race Touareg wie ein Uhrwerk und die gesamte Volkswagen Mannschaft hat hart für den Sieg gearbeitet. Danke dafür."

#303 – Lucas Cruz (E), Copilot
"Nach so viel Druck in den vergangenen Tagen kommt am Tag meines ersten ‚Dakar‘-Siegs natürlich unglaublich große Freude auf. Ich denke, wir haben harte Gegner, aber auch eine der härtesten ‚Dakars‘ aller Zeiten besiegt. Die Strecken waren vielfältig und täglich eine neue große Herausforderung, auch wenn nicht alle Etappen das gleiche Niveau hatten. Carlos ist die gesamte Zeit über geduldig, konzentriert, aber zielstrebig zu Werke gegangen. Er ist ein großer Champion, mit ihm zu gewinnen ist eine toller Erfolg."

#305 – Mark Miller (USA), 3. Platz Gesamt-Wertung
"Eine schöne Rallye für uns und für das gesamte Volkswagen Team, das einen herausragenden Job gemacht hat. Es hat es verdient, mit drei Fahrzeugen auf dem Podium feiern zu dürfen. Kleinigkeiten haben den Ausschlag über Sieg und Platz drei ausgemacht. Ich ziehe meinen Hut vor Carlos Sainz, der beinahe perfekt gefahren ist und die wenigsten Fehler begangen hat. Eben diese Kleinigkeiten machen den Unterschied aus. Mein Ziel ist es, auch in den letzten Details in Zukunft besser zu werden."

#305 – Ralph Pitchford (ZA), Copilot
"Diese ‚Dakar‘ war hart, härter als die Ausgaben zuvor. Rang drei gegen so starke Konkurrenz von X-raid-BMW, Hummer und Mitsubishi hinter zwei Teamkollegen erreicht zu haben, ist ein echter Erfolg, auch wenn unserer großer Traum vom ‚Dakar‘-Sieg nicht in Erfüllung gegangen ist. Doch diese Rallye ist unerbittlich und bestraft kleinste Fehler unmittelbar. Es gibt aber keinen Grund, einem besseren Ergebnis nachzutrauern – denn mit einem so starken Team auf den ersten drei Plätzen zu sein, ist Lohn genug."

#306 – Nasser Al-Attiyah (Q), 2. Platz Gesamt-Wertung
"So knapp am ‚Dakar‘-Sieg vorbeigeschrammt zu sein, ist natürlich einerseits bitter. Doch bei Volkswagen habe ich andererseits die Chance bekommen, meinen ‚Dakar‘-Traum bis zum Ende leben zu können und bin dafür dankbar. Ich fühle mich in dieser Mannschaft extrem wohl und freue mich auf jeden Tag mit der Truppe. Carlos Sainz ist ein verdienter Sieger und ein wahrer Champion. Platz zwei hinter ihm ist ein großartiges Ergebnis. Jetzt freue ich mich schon darauf, ihn bei der kommenden ‚Dakar‘ herauszufordern."

#306 – Timo Gottschalk (D), Copilot
"Das waren die zwei anstrengendsten Wochen meines Lebens, vor allem mental. Denn mit einem derart starken Fahrer an meiner Seite, wie es Nasser Al-Attiyah ist, wollte ich meine Sache so gut wie nur irgend möglich machen. Wir haben gemeinsam auf dieser ‚Dakar‘ viele Höhen, aber auch einige Tiefen durchlebt. Alles in allem bin ich aber mit dem Resultat sehr zufrieden. Wir haben gezeigt, was in uns steckt und dass wir reif für den ‚Dakar‘-Sieg waren. In einem derart engen Duell gegen einen Ausnahme-Piloten wie Carlos Sainz zu verlieren, ist – denke ich – aller Ehren wert."

#312 – Maurício Neves (BR), ausgeschieden
"Leider ist für Clécio Maestrelli und mich der ‚Dakar‘-Traum viel zu schnell zuende gegangen. Auf der sechsten Etappe haben wir im Staub ein Loch übersehen und uns mehrfach überschlagen. Dabei habe ich mir vier Rippenbrüche zugezogen. Doch das klingt schlimmer als es ist, denn angesichts der Schwere des Unfalls bin ich dank der Robustheit des Race Touareg mit leichten Verletzungen davongekommen. Schade für das Team, für dessen Arbeit die Zielankunft in Buenos Aires eine tolle Belohnung gewesen wäre."

#312 – Clécio Maestrelli (BR), Copilot
"Dass wir so früh ausgeschieden sind, ist bitter. Die Rallye Dakar ist eine tolle Erfahrung und die Tage bis zu unserem Unfall haben wir wirklich genossen. Mein Dank geht an die Truppe von Volkswagen, die uns diese Chance gegeben hat."

Zahl des Tages
Die 14. und letzte Etappe der Rallye Dakar bildete den schnellsten Tagesabschnitt bei der Ausgabe 2010. Die Durchschnittsgeschwindigkeit von Tagessieger Al-Attiyah lag bei 152,070 km/h.