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Dakar - 10.01.2013  
6. Etappe: Arica - Calama
331 km Verbindungsetappen - 438 km Sonderprüfung
 
      
   
Motorräder  
Marian Chytka
Foto: Marian Chytka © speedbrain

Husqvarna Rallye Team: Die Pechsträhne von Barreda hält an.  

Alessandro Botturi legte heute erneut das Tempo des Teams auf seiner Husqvarna TE449RR by Speedbrain vor und beendete die Wertung als Fünfter. Im Gesamtklassement allerdings ist der Italiener auf Rang 10 zurückgefallen, da er aufgrund der morgen bevorstehenden Marathonetappe noch sicherheitshalber den Motor wechseln ließ und dafür 15 Minuten Zeitstrafe kassierte.

Auch Paulo Goncalves ging den Tag sehr schnell an und kontrollierte in der ersten Rennhälfte die gesamte Konkurrenz. Dann allerdings hatte der schnelle Portugiese Schwierigkeiten mit seiner Bordelektrik, nahm Gas raus und musste eine Reihe von Fahrern ziehen lassen. Auch Jordi Villadoms auf dem Husqvarna TE 449 RR by Speedbrain Production Racer Bike war zu Beginn der Wertungsprüfung noch ganz vorne dabei, als sich bei ihm ebenfalls Elektrikprobleme bemerkbar machten und er dadurch bis zum Ende der Etappe viel Zeit verlor.

Joan "Bang Bang" Barreda, der heute ganz hinten starten musste, wurde nach einer spektakulären Aufholjagd bereits wieder im ersten Drittel des Fahrerfeldes gewertet. Ein übler Sturz bremste allerdings den Vorwärtsdrang des Spaniers. Ein stark geprelltes Handgelenk als Resultat lässt die Frage offen, ob Joan morgen wieder am Start sein kann. Auch bei Matt Fish steht der morgige Start noch nicht fest, da er noch mit technischen Problemen am Motorrad hadert.

Alessandro Botturi: "Bei mir ist es eigentlich ganz gut gelaufen, denn ich konnte fast während des ganzen Tages vorne weg fahren. Es war eine extrem lange und staubige Etappe, und ich bin froh endlich im Biwak zu sein. Morgen steht die Marathonetappe auf dem Programm, und deshalb haben wir sicherheitshalber noch den Motor getauscht".

Paulo Goncalves: "Schade, ich hätte die Etappe wahrscheinlich gewonnen, denn ich lag über eine Minute vor Lopez, als die Elektrik streikte. Ich verlor dann eine Menge Zeit, da ich die Sicherungen wechseln musste. Wirklich Pech."

Joan Barreda: "Ich ging eigentlich während der ganzen Etappe nicht ans Limit und wollte das Ding mit Hinblick auf die kommenden Tage nur sauber nach Hause bringen. Nachdem ich bei Paulo gestoppt habe und sah, dass alles in Ordnung war, bin ich kurz danach im Staub sehr heftig gestürzt. Dabei habe mir dabei das Handgelenk geprellt. Hoffentlich kann ich morgen wieder starten.

 
Ergebnisse 6. Etappe
 
Gesamtwertung  
   
Autos  
Peterhansel
Foto: © X-raid
 
Schwieriger Tag mit weichen Dünen und Fech-Fech  

Es war einer der anstrengendsten Tage der Dakar 2013: Nach einer kurzen Nacht mussten die Piloten des Monster Energy X-raid Teams einen langen Renntag überstehen. Im Zuge der Grenzüberschreitung nach Chile wurden die Uhren um zwei Stunden vorgestellt – also weniger Schlaf für alle. Ab sieben Uhr morgens ging es dann auf die 768 Kilometer lange Etappe. Knapp zehn Stunden später fuhr das französische Duo Stéphane Peterhansel / Jean-Paul Cottret im grünen MINI ALL4 Racing als Zweitplatzierte ins Biwak in Calama. Sieger der sechsten Etappe war Nasser Al Attiyah im Buggy.

Zu Beginn der Prüfung hatte Peterhansel in den weichen Dünen in der Nähe von Iquique zunächst mit Pech zu kämpfen: er blieb auf einen kleinen Düne hängen. Allerdings kam er schnell wieder frei und verlor nur knapp drei Minuten. "Der mittlere Teil der Prüfung war technisch anspruchsvoll und sehr schön zu fahren", erzählt der zehnfache Dakar-Sieger. "Gegen Ende mussten wir allerdings durch sehr viel Fech-Fech mit versteckten großen Steinen. Hier habe ich mich lieber zurückgehalten, um eine Kollision zu vermeiden."

Bei Orlando Terranova (ARG) und seinem Co-Piloten Paulo Fiúza (POR) blickte man in zufriedene Gesichter. Sie erreichten im BMW X3 CC den vierten Rang. "Unser Tag ist super gelaufen", freut sich Fiúza. "Wir hatten keine Probleme, auch wenn die Etappe echt hart war." In der gleichen Stimmung waren auch die beiden Russen Leonid Novitskiy und Konstantin Zhiltsov, die im orangen MINI ALL4 Racing mit dem fünften Platz im Gepäck im Biwak ankamen. "Wir haben uns heute keine Fehler geleistet – weder navigatorisch noch fahrerisch", erzählt Zhiltsov zufrieden.

Auch Boris Garafulic (CHI) und sein französischer Co-Pilot Gilles Picard erreichten unter den schwierigen Bedingungen ein sehr gutes Ergebnis. Sie waren mit dem MINI ALL4 Racing die elftschnellste Zeit.

Pechvogel des Teams ist Nani Roma (ESP), der zusammen mit Michel Périn (FRA) einen schwarzen Tag erlebte. "Wir kamen über einen Dünenkamm und ich sah nur noch zwei große Löcher. Ich habe noch versucht auszuweichen, hatte mich dann aber doch festgefahren", berichtet Roma. "Ich hätte nie gedacht, dass ich aus diesem Loch wieder rauskomme. Das einzig Gute ist, dass Stéphane mich gesehen hat und deswegen einen besseren Weg nehmen konnte." Im Ziel hatte er über eine Stunde Rückstand und landete auf Position 23. Die beiden Deutschen Stephan Schott und Holm Schmidt erreichten im MINI ALL4 Racing den 25. Platz.

Morgen haben die Teilnehmer erneut einen langen Tag vor sich. Die siebte Etappe führt von Calama in Chile ins argentinische Salta – damit überqueren die Teilnehmer auf der Verbindungsetappe die Anden in einer Höhe von bis zu fast 5000 Metern. Aber auch die Prüfung geht in große Höhen: die Strecke verläuft zwischen 3400 und 4000 Metern.

 

Ergebnisse 6. Etappe

 
Gesamtwertung  
   
   
     




 

   

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  Dakar 2013
  Die 35. Ausgabe der Rallye-Legende startete am 5. Januar in Lima. Die Dakar wird zum fünften Mal in ihrer Geschichte in Südamerika ausgetragen und führt von Peru über Argentinien nach Chile. Die Distanz bis zur Zielankunft in Santiago de Chile am 20. Januar beträgt 8.423 km.
  Srecke
Quelle: www.dakar.com
   
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