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Gesundheit                                              <<      

Heute ein ganz eigenes Thema, nur teils mit der Reise verknüpft.

Als ich aufgebrochen bin zu meiner Reise, war ich, offensichtlich, etwas übergewichtig, ich hatte irgend etwas zwischen 103 und 105 kg. Mein ca. 1 1/2-jähriges, dreimal wöchentlich stattfindendes, jeweils ca. 2 Stunden dauerndes Training hat, unter Aufsicht der Reha-Spezialisten in Ottobrunn, zwar meine Muskelkraft erhöht, am Gewicht aber nichts geändert (unter anderem mach' ich dafür den Schwaiger-Bräu verantwortlich!).

Außer dem Gewicht hat mich vor der Reise sehr bedenklich gestimmt, dass die Schmerzen in meinen Fingergelenken, eine in meiner Familie lange vererbte üble Beschwerde, immer schlimmer wurden. Mir war nicht klar, ob ich nicht deswegen meine Reise irgendwann beenden müsste.

Das Gewicht habe ich allmählich unter Kontrolle, durch die sehr einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme (die ich bis heute fast konsequent durchhalte), täglich nur eine Mahlzeit zu mir zu nehmen, auch in den extrem belastungsreichen Abschnitten. Der positive Effekt ist durch Biergenuss gelegentlich etwas gemindert worden, ich bringe aber heute locker 20 kg weniger auf die Waage.

Insgesamt fühle ich mich gesundheitlich wesentlich besser, als ich zu hoffen gewagt habe. Wesentlich dazu beigetragen hat die Tatsache, dass ich mit meinen Fingern/Händen nicht nur keine Probleme hatte/habe, sondern die Schmerzen schlicht verschwunden sind. In Ceylon/Sri Lanka habe ich mir sicherheitshalber auf einer Farm zwei Naturmittel gekauft, die helfen sollten - bis heute aber nicht gebraucht. Ich werde sie nun Sigi wegen ihrer einschlaägigen Beschwerden senden.

Schon in Deutschland hatte ich festgestellt, dass ein elektrischer Massage-"Knochen", den mir mein früherer Partner, Prof. HennerErtel, geschenkt hatte, bei den Beschwerden geholfen hat. Nun scheint mir mein nicht ganz vibrationsfreies Motorrad einen ähnlichen Effekt zu schenken.

Nach dieser langen Vorrede komme ich zu meinem eigentlichen Thema, ausgelöst durch einen Artikel im Spiegel Nr. 5/2006 "Fit wie in der Steinzeit", den ich nur sehr nachdrücklich zur Lektüre empfehlen kann.

Nachdem ich mich nach meiner Schulterverletzung in der Mongolei erst gezwungenermaßen im Rahmen der Reha-Behandlung, dann freiwillig wieder regelmäßiger körperlicher Belastung, vor allem durch Training in der ambulanten Reha-Ambulanz in Ottobrunn, unterzogen habe, hat sich bei mir zunehmend körperliches Wohlbefinden eingestellt, obwohl ich ja vorher auch nicht ganz untätig war.

Was wohl niemand erwartet hat, ich selbst natürlich auch nicht, ist durch die körperlichen Belastungen meiner Reise mein Allgemein-Zustand zumindest nicht schlechter geworden - auch wenn mein Nervenkostüm zwischenzeitlich schwer angeschlagen war!

Meine Fingergelenke melden sich jetzt immer dann, wenn ich eine etwas längere Fahrpause haben, sehr dezent und verlangen nach Beanspruchung. Das Thema ist nach den ersten ein, zwei Fahrtagen wieder erledigt. Gelegentliche Rückenbeschwerden, die ich vor der Reise hatte, sind verschwunden.

Das Thema des oben angeführten Spiegel-Artikels ist, dass körperliche Belastung in unserer evolutionaeren Entwicklung angelegt und unverzichtbar für Gesundheit und/oder Gesundung ist. Ich möchte Euch allen aufgrund meiner Erfahrung der letzten 6 Monate Reise sehr dringend empfehlen, Euch diesen Artikel zu besorgen und Euch (entschuldigt diese Zumutung!) damit zu befassen und danach zu handeln! Meine Reise ist ein - erfolgreicher - ungeplanter Selbstversuch im Sinne des Artikels.

Nach den Fragen "Where are You from?" und "How old are You?" ist die dritte Äusserung "You are a very strong man", worauf ich zwar immer lachen muss, aber fühlen tue ich mich irgendwie schon so!

Herzliche Grüße an Euch alle,
Euer um Euch und Eure Gesundheit besorgter

Dankmar
Februar 2006

PS: Ich möchte keinesfalls anregen, dass Ihr nun alle mit dem Motorrad nach Afghanistan fahrt (wovon ich für längere Zeit ohnehin abrate!) - aber es gibt ja auch andere Möglichkeiten, sich zu bewegen!


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