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HPN Enduro Week 2007
hpn_ungarn

Wie Timo Rokitta die HPN Enduro Week erlebte
Auf den Spuren der Mavad–Rallye

Es ist schon fast eine Pflichtveranstaltung für ambitionierte HPN Fahrer, wenn Alfred Halbfeld und Klaus Pepperl, also das H und das P von HPN, jedes Jahr einmal zur HPN Enduro Week einladen. Die 6. Auflage des Offroadevents fand nach dem Erfolg der vergangenen Jahre in Ungarn statt. Kein geringerer als der ehemalige Entwicklungschef von BMW und maßgeblicher Erfinder der BMW GS, Laszlo Peres, konnte dazu als Tourguide gewonnen werden. Als Ausgangspunkt wählte man den mondänen Reiterhof Sarlospuszta im Herzen Ungarns aus.

Doch bevor es richtig zur Sache ging, wurde das für manchen ungewohnte Sandfahren geübt. Durch einen Instruktor gab es wichtige Anweisungen, wie mit Gas die Maschine auf Zug zu halten ist. Danach wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. HPN selbst nutzte die Woche gleichzeitig, um die Temperaturen des Spezialölkühlers für den neuen 23 Liter HP2 Tank zu testen. Das sommerlich heiße Klima im Land der Magyaren war hierfür bestens geeignet.

An Tag zwei ging es zur ersten langen Rundtour um den Reiterhof. Anfangs bestimmten sandige Pisten den Weg, später dann Gras- und Schotterwege entlang verträumter Donauauen. Das Schilfgras war teilweise so hoch, dass sich die Wege nur erahnen ließen. Bevor am Abend dann ein heftiges Gewitter die drückenden Temperaturen von über 30 Grad erträglicher machte, erreichte man noch rechtzeitig den Reiterhof. Nach den als Eingewöhnungstouren proklamierten ersten zwei Fahrtagen, dachte man sich für die nächsten Tage etwas Besonderes aus.

Gelassen beobachten uns am folgenden Morgen Herden von landestypischen Langhornrindern auf dem Weg in Richtung Donau. Dort erwartet uns auch schon die erste größere Herausforderung. Schmale Singletrails entlang kleinerer Flüsse und Seen bringen die Enduros des öfteren ins Schlingern. Garniert sind diese Trails zusätzlich mit Schlammlöchern, deren Tiefe sich vor der Durchfahrt nicht erahnen lassen. Nach der Überquerung der Donau werden die Pisten breiter und lassen ein höheres Tempo zu. Gemeinsam werden die schweren Enduros über die glitschigen Steilauffahrten gezogen. Einige Kilometer vor dem nächsten Quartier in Velence am gleichnamigen See sorgt dann ein heftiges Gewitter nicht nur für Abkühlung. Wahre Sturzbäche schießen über die Feldwege und sorgen so noch einmal für einen Adrenalinschub und so manchen unfreiwilligen Abstieg am Ende des Fahrtages.

Nach den ersten Etappen, die eher flach waren, geht es nun Richtung Budapest, der Hauptstadt Ungarns. Alte, kilometerlange Alleen säumen die Wege, die durch eine ausgedehnte Agrarlandschaft führen. Nach der Durchquerung von Budapest, in der ständig Rush-hour herrscht, fahren wir durch ausgedehnte Wälder mit unübersichtlichen Pfaden. Umgestürzte Bäume blockieren dabei den Weg, so dass wir wieder gemeinsam die HPN´s über die Hindernisse heben. Wir dringen dabei immer tiefer ins malerische Matragebirge ein. Nach der Mittagspause wird es dann nochmals richtig anspruchsvoll. Die Strecke führt nur noch über verschlammte Waldwege, die als zusätzliche Herausforderung auch noch mit knietiefen Wasserlöchern gespickt sind. Die Durchschnittsgeschwindigkeit nimmt immer mehr ab, da oftmals nur gemeinsam die schweren HPN´s aus den Löchern geborgen werden können. Einige Kupplungen und Gabeln quittieren darauf ihren Dienst. Am Abend erreichen wir abgekämpft das kleine Örtchen Matrafüred.

Während dem Abendbrot fahren plötzlich zwei ungarische Motorradfahrer auf den Parkplatz des Hotels. Wie sich später herausstellt, ist es der einzige HPN Fahrer Ungarns und sein Freund. Als sie die 20 Geländeboxer aus Seibersdorf begutachten, ist der Glanz in ihren Augen nicht zu übersehen. Auf das Angebot von Halbfeld und Pepperl, am nächsten Tag gemeinsam mit uns zu fahren, reagieren sie mit großer Freude.

Der letzte Fahrtag hat es dann noch einmal in sich. 180 Kilometer zuerst durch hügelige Weinberge und Felder, dann wieder über sandige Pisten zum geografischen Mittelpunkt Ungarns in Pusztavacs. Wir schießen einige Erinnerungsfotos an der aufgebauten Holzpyramide und wundern uns über das unspektakuläre Bauwerk. Von dort sind es nur noch weinige Kilometer zurück zu unserem Ausgangspunkt in Sarlospuszta.

Nach einer anstrengenden Woche waren sich alle Teilnehmer einig, dass die Weiten Ungarns für Endurofahrer einige Anforderungen bereithalten und nicht nur zum Testen von Öltemperaturen taugen.

 

 

 




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