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Moderner Frostschutz im Schlafsack:
Outdoor-Innovationen
für die Frau

Die Zeiten, in denen Frauen in der Outdoor-Branche als schmückendes Beiwerk starker Männer auftraten, haben sich geändert. Das weibliche Geschlecht erobert längst souverän Berg und Tal. Mit der Folge, dass auch bei den Produzenten die Frauen immer mehr in den Fokus rücken, wie die Internationale Fachmesse OutDoor von 17. bis 20. Juli 2008 (nur für den Fachhandel) in Friedrichshafen zeigt.

Die Ärmel waren zu lang, die Schultern zu breit, die Taschen zu wuchtig und der Hüftbereich zu schmal – so sah die Unisex-Jacke an den meisten Bergsteigerinnen bis vor etwa zehn Jahren aus. Inzwischen haben die meisten Outdoor-Firmen zum typischen Männermodell vor allem im Bereich Textil ein weibliches Pendant im Programm. „Die Passform, der Schnitt, das Design sind insgesamt femininer – das heißt, die Textilien passen sich optimal der weiblichen Anatomie an“, erklärt Vaude-Sprecherin Birgit Weber den Unterschied.

Die Ladys haben höhere Ansprüche und sind kritischer als Männer. Julia Haselmayer von Jack Wolfskin: „Die Materialien müssen weicher, natürlicher, hautfreundlicher sein, ohne dass die Funktion darunter leidet.“ Auch auf die Details achtet die sportliche Damenwelt mehr. „Frauen wollen keine aufgesetzten Taschen auf Jacken und Hosen, weil das aufträgt“, meint Constanze Bresgen aus dem Hause Salewa. Ganz wichtig ist außerdem die modische Farbgebung. Eine Trendfarbe für die neue Saison ist zum Beispiel „Red pepper“. Dass die Produktpalette für die Frauen bei fast allen Herstellern von Frauen entworfen wird, versteht sich von selbst.

Weltweit agierende Unternehmen haben längst erkannt, dass das weibliche Geschlecht auch in der Hardware andere Bedürfnisse hat und reagieren darauf mit entsprechenden Innovationen. Die Frauenrucksäcke beispielsweise von Jack Wolfskin sind im Rücken kürzer und der Abstand der Trägergurte ist geringer als bei herkömmlichen Modellen. Vaude hat jetzt sogar einen im Programm, dessen Deckeltasche zum abtrennbaren Waschbeutel umfunktioniert werden kann. „Auf solche Details legen Frauen Wert“, meint Birgit Weber. Selbst bei den Isomatten gibt es Unterschiede: Die neuesten Modelle für Damen sind im Beckenbereich verstärkt, „weil Frauen bevorzugt auf der Seite schlafen“, verrät die Salewa-Sprecherin. Auch die Schlafsäcke passen sich den weiblichen Bedürfnissen an. „Unsere neuesten Kreationen auf der OutDoor 2008 sind ein beheizbarer Schlafsack und ein Openflex-Modell, das sich auch unten öffnen lässt, damit Frau am Lagerfeuer rundum warm verpackt ist, aber sich trotzdem bewegen kann“.

Da immer mehr Frauen Interesse an Extremsportarten wie Speed-Klettern oder Hochalpin-Bergsteigen zeigen, sind die Hersteller auch hier dabei, den Ansprüchen der jungen Sportlerinnen gerecht zu werden. Sprich, die Outdoor-Branche wird im Bereich der Fashion und Hardware für Frauen in den kommenden Jahren noch einmal richtig Fahrt aufnehmen.