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Das Schiff
Kreuzfahrt im östlichen Mittelmeer: Luxus und Genuss pur
Mit der Crystal Serenity von Rom nach Athen
Zugegeben, als Erst-Kreuzfahrt erlebt man echtes Neuland, wenn man mit einem Luxus-Liner wie der Crystal Serenity reist. So bin auch ich zunächst überwältigt von den vielen, außergewöhnlichen Eindrücken, Umgangsritualen und Gepflogenheiten an Bord, als ich das Schiff in Rom betrete. Die üblichen Formalitäten des Check-in unterscheiden sich doch sehr von einem normalen Hotel. Doch schnell finde ich mich in den neu erlangten Luxus hinein, den dieses amerikanische Kreuzfahrt-Schiff mir bietet. Ich lasse mich direkt begeistern von meiner Kabine mit eigenem Balkon, hier mutet so gar nichts wie eine echte Kabine an, eher wie ein fünf-Sterne-Luxus-Appartement mit hohem Wohlfühlcharakter. Denn das ist das Konzept der Crystal-Cruises, das ich in den nächsten Tagen noch ausgiebig kennenlernen werde. Den Gast rundum zu begeistern und nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Ist man es auf anderen Kreuzfahrtschiffen gewöhnt, für alle kulinarischen Annehmlichkeiten an Bord extra zu zahlen, finde ich hier ein All-Inklusive-Programm vor, das mir einen stressfreien Urlaub an Bord beschert. Jegliche Speisen und Getränke in allen Bars, Restaurants und Imbissstationen sind eingeschlossen und dennoch nichtsdestoweniger hochwertig. Man legt kontinuierlich wert auf Klasse und Stil, um die rund 900 Gäste an Bord exklusiv zu verwöhnen, erläutert mir später Hotel-Chef Christian Krempl.
Im Schiffsrestaurant
So wundere ich mich dann auch wenig über den ständig verfügbaren Butler-Service, der mir für meine Kabine zur Verfügung steht und mir jeden Wunsch von den Augen abliest.
Als wahren Luxus und echte Freiheit an Bord empfinde ich in den nächsten Tagen den eigenen Balkon. Entspannt bei einem Glas Champagner die Sonne des Mittelmeeres genießen, die sanften Wellen rauschen zu hören und auf die unendlich erscheinenden Weiten des Wassers oder ein vorbeiziehendes Landstück zu blicken – das ist ein Hochgenuss, der seinesgleichen sucht.
Sessel mit Aussicht
Ist mir das dennoch nicht genug, habe ich immer noch die Möglichkeit, die zahlreichen Annehmlichkeiten an Bord zu nutzen. Sei es Theater, Kino oder Casino, sonnenbaden, Wellness oder Bibliothek. Kaum ein Wunsch bleibt mir offen.
Ich frage später den norwegischen Kapitän John Økland, einen erfahrenen Kreuzfahrt-Seebären, der schon viel von der Welt gesehen hat, wie er diese Art des Reisens sieht, die nach dem spektakulären Costa-Untergang Anfang 2012 in die Diskussion geraten ist. Sicherheit hat bei Crystal immer die oberste Priorität und so werden nicht nur das Personal wöchentlich geschult, sondern auch die Gäste zu Beginn der Reise umfassend unterrichtet, was im Ernstfall zu tun ist.
Schiffsbug voraus
Auf Stippvisite an Land: Rom-Athen auf Wiedersehen?
Natürlich ist eine Kreuzfahrt und seine Landausflüge nicht vergleichbar mit ausgedehnten Urlauben in einer Region. Doch darum geht es bei dieser Form des Reisens auch nicht. Der sorgenfreie Ausflug in ein neues Land und die Gewissheit, auch hier stressfrei auf Stippvisite mit einer anderen Kultur zu gehen - das ist der Hintergrund des Kreuzfahrt-Gedankens. Und ist es nicht wunderbar, morgens die Vorhänge seiner Kabine aufzuziehen und jedes mal eine neue Kulisse zu erleben?
Land in Sicht
So gelange ich zunächst in die malerische, italienische Hafenstadt Sorrento, die mir mit kleinen Gassen, feinen Läden und natürlichem Charme mir schnell das Flair Süditaliens näher bringt. Ob Kopfgroße Zitronen oder einzigartige Gewürzkreationen, hier entdecke ich gespannt das italienische Leben des Südens. Auf den Ausflug in das nahegelegene Pompeij hätte ich an diesem Tag gerne verzichtet ob der Massen an Touristen, die sich dort bereits in den frühen Morgenstunden wie Viehherden durch die durchaus historisch wertvollen Ruinen der Römerstadt treiben lassen.
Zitronen
Amphitheater
Da freue ich mich doch bereits auf mein nächstes Ziel Taormina auf Sizilien. Dieses aus dem 4. Jahrhundert stammende Städtchen oberhalb des Golf von Giardini-Naxos unweit des stets rauchenden Ätna-Vulkans begeistert mich auf anhieb. Eng um den Monte Tauro geschlungen eröffnet mir der Ort mit griechischer Vergangenheit nicht nur ein kulturelles Kompaktprogramm auf engstem Raum – das griechische Theater ist hier ein echtes Muss – ich genieße auch den traumhaften Blick auf die azurblaue Bucht, die sich wie ein Edelstein in die malerische Landschaft einfügt. Wehmütig verlasse ich diesen wunderbaren, sizilianischen Ort nach einem mehrstündigen Aufenthalt und genieße den Anblick der verschwindenden Inselsilhouetten im Sonnenuntergang, bevor mich die Crystal Serenity auf einem längeren Seereise-Abschnitt nach Bodrum in der Türkei führt.
Bereits am frühen Morgen schallt zu mir der klang des Morgengebets in die Kabine, ich erblicke Moscheen in Hafennähe, stolze, weiße Jachten und das berühmte Kreuzfahrer-Kastell St. Peter in Bodrum. Als wäre ich über Nacht in einer völlig anderen Welt angekommen betrete ich die Ufer der türkischen Perle am Mittelmeer. Da wird auf Bazaren gefeilscht, gehandelt und geboten, dass sich die Urlaubskoffer mit Souvenirs aller Art füllen. Vorsichtig denke ich an die Plagiats-Falle nachgemachter Markenartikel, die hier lockt und die mir in der Heimat am Zoll zum Problem werden kann. Daher lasse ich mich lieber verzaubern von den schmucken, niedrig gebauten Häuschen, den kleinen Fischerbooten, die auf dem smaragdgrünen Wasser der Bucht friedlich ihrem Tagwerk nachgehen. Genieße türkischen Kaffee, erlebe in dem kurzen Stopp die türkische Mentalität, die so ganz anders ist, als die der Türken in der Heimat. Nicht ganz so stressfrei wie die anderen Landausflüge gestaltet sich dieser Aufenthalt, was wohl an dem immerwährenden Streben der Bewohner liegen mag, über alles zu verhandeln. Das kann für Reisende zuweilen anstrengend wirken.
Blick aufs Meer
Und schon geht es auch wieder weiter, bevor ich mich an eine Destination gewöhnen kann. Denn die griechische Insel Mykonos erwartet uns bereits. Weiße Häuschen und eng verwundene Gassen, herausgeputzt und gar nicht griechisch-vermüllt wie auf dem Festland. So begegnet mir die Insel, die sich pink als Farbe ihrer Kennzeichnung gewählt hat. Überall begegnen mir daher auch pink gekleidete Einheimische und Besucher auf dem Weg zum Wahrzeichen der Insel – den 5 Windmühlen.
Windmühlen
Pärchen aller Konstellationen sind hier keine Seltenheit, denn Mykonos ist bekannt für eine Offenheit und sein liberales Flair. Strände, die im Mittelmeer ihres gleichen suchen begeistern mich ebenso wie die eng bebauten Dorfgassen in griechischem blau-weiß mit pinker Nuance. Das einst zur Abwehr von Piraten geschaffene Labyrinth des Städtebaus bietet dem Reisenden heute einen erlebnisreichen Spaziergang durch den Ort Mykonos-Stadt. Immer wieder begegnen einem winzige, Kapellen an zahlreichen Straßenbiegungen, Cafés, kleine Restaurants direkt am Wasser und Ruheplätze laden auch mich als Kurzreisenden zu einer entspannenden Rast ein. Doch auch hier wird ein aktuelles, griechisches Problem deutlich: Ist Athen auch fern, so hat der Pleitegeier auch diese Insel nicht verschont und die Preise für Essen und Getränke drastisch in die Höhe getrieben.
Kneipe
Auf dem Weg zu meinem Abschluss-Hafen Piräus bei Athen lasse ich die vergangenen Tage meiner entspannenden, aber auch spannenden Reise durch das Mittelmeer Revue passieren, während mich die Abendsonne von Mykonos auf einem Kabinen-Balkon sanft streichelt und die Wellen mich in einen Döse-Zustand versetzen. War es tatsächlich möglich, drei Länder in sieben Tagen zu erleben? Habe ich hier einen kurzen und intensiven Eindruck erhalten von den besuchten Orten, oder bildeten die Landausflüge nur ein Intermezzo zum fast schon dekadent-luxuriösen Aufenthalt auf der Crystal Serenity, die mir mit all seinen Annehmlichkeiten die Reise bis ins Detail versüßt hat? Nach den vielen Tagen auf See finde ich endlich meine Antwort, die meine Reise abrundet. Ein Kreuzfahrtschiff ist kein Transportmittel sondern ein Erlebnis in sich, dessen Highlight jeder Reisende für sich finden muss. Mit diesen Gedanken verlasse ich noch wie in einer Seifenblase lebend das Schiff in den frühen Morgenstunden im Piräus der aufgehenden Sonne.
Kirche
Text und Fotos: Philip Duckwitz
 
 
 


 

         
     

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      Infos
      Auf der Brücke  
      Crystal Serenity
www.crystalcruises.com
 
      Galerie  
     
 
      Hotel Metropole in Taormina
von hier bietet sich der beste Ausblick
auf Bucht und Ätna
www.hotelmetropoletaormina.it
 
         

 

 

   
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